Woche 2 und 3 


Die Zeit vergeht wahnsinnig schnell. Noch immer gibt es jeden Tag eine Menge dazu zu lernen, doch bei manchen Dingen hat sich schon ein bisschen Routine entwickelt. Nachdem ich die Preise fuer Eis, Limo und Burger jeden Abend wie Vokabeln gelernt habe, geht es nun endlich an der Kasse deutlich schneller. Gestern kam eine Reisebus vorbei, als ich gerade an der Kasse stand. Und die Chefin neben mir. Da musste es dann schnell gehen, der Busfahrer kann ja nicht ewig warten. 

Auch in der Kueche sind nun die einzelnen Handgriffe immer vertrauter. Kaum liegt der Zettel mit der naechsten Bestellung auf dem Tisch, weiss ich meistens, was zu tun ist. Waehrend sich meine Chefin darum kuemmert, das richtige Steak aus dem Kuehlschrank zu holen und anzubraten, bin ich fuer die Beilagen zustaendig. Die richtige Sosse, die richtige Menge an Pommes, der richtige Teller, Beilagen Salat etc.

So hat es letzte Woche erstaunlich gut geklappt zu dritt in der Kueche waehrend einer guten Stunde 32 Gerichte zuzubereiten. Neuer Rekord. So viele Bestellungen hat es schon sehr lange nicht mehr an einem Abend gegeben.

Momentan sind die Arbeitstage zwar recht lang, meist vom spaeten Vormittag bis abends die Lichter ausgemacht werden, aber die Mischung passt. Kein Dauerstress, aber auch keine Langeweile. 

Doch natuerlich gibt es immer noch kleine Missverstaendnisse, weil ich einzelne Woerter einfach nicht verstehe oder mit aehnlich klingenden Woertern verwechsle. Veges Kurzform fuer vegetables oder wedges also Kartoffelecken beispielsweise. Oder gestern hat mich meine Chefin ins Lager geschickt um einen Karton mit bierdosen zu holen. Aber auch nach dem dritten Nachfragen wusste ich immer noch nicht, welches Bier sie meint. Ich kenn nun mal die australischen Biersorten nicht... Also ist die ein wenig genervt mit mir ins Lager und meinte dann aber schmunzelnd zu mir:

Verstehen kannst mich nicht, aber wenigstens anpacken kannst!



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