3 Tages Wanderung auf dem Bibbulum Track 


Morgens um 9 Uhr holt mich wie vereinbart Toni in Northcliffe ab und bringt mich nach Pemberton. Waehrend der Fahrt gibt sie mir noch den ein oder anderen Tipp mit auf dem Weg.

Eine halbe Stunde spaeter geht es dann alleine los.


Es geht durch einen endlosen Wald mit vielen Karri Baeumen, doch kein anderer Wanderer weit und breit. 


Der Weg ist durchgehend gut beschildert und obwohl es manchmal durch dichten Busch geht, kann man sich kaum verlaufen. Nach 6km dann das erste Schild, das mir anzeigt, dass sich mein Tagesziel nur noch 12km von mir entfernt befindet. Sehr gut!


Unterwegs entdecke ich doch tatsaechlich, was mir bisher in 8 Monaten down under verwehrt geblieben ist - eine Schlange!


Ich raschle etwas und stampfe mit meinem Stock auf den Boden, so wie es mir Toni geraten hat und schon verschwindet sie in den Bueschen.

Als ich laut Handy an der Biwakhuette ankommen sollte, kann ich weit und breit nichts entdecken. Toni hatte mir doch zugesichert, dass man direkt daran vorbei kommt?! Puh. Ich bin nach knapp 20km und schwerem Rucksack schon ziemlich platt und hatte mich schon sehr auf die huette gefreut. Und jetzt? Ich laufe wieder zurueck. Doch keine Huette. Ich werde einen Blick auf die richtige Karte. Die Huette ist doch noch ein Stueck entfernt. Den Weg zurueck haette ich mir sparen koennen... Ich schleppe mich den letzten steilen Anstieg hinauf und bin sehr erleichtert, als ich endlich die Huette sehe. Es ist nun ca. 16.30 Uhr. Niemand sonst hier. 

Nach einer kuehlen (wer haette gedacht, dass ich im australischen Sommer tatsaechlich den waermeren  Schlafsack haette mitnehmen sollen??) Nacht allein mitten im Wald werde ich von Vogel Gezwitscher und warmen Sonnenstrahlen geweckt. Meine Fuesseund Schultern scheinen sich  gut erholt zu haben und so starte ich gut gelaunt in den zweiten Tag.

Die Vegetation aendert sich heute kaum. Wieder geht es durch endlose Waelder und ich entdecke diesmal 3 Schlangen und 6 Kaengurus! 

Tag 3

Nun merke ich doch ziemlich meine Fuesse. Zum Glueck habe ich die Strecke so gewaehlt, dass ich heute den kuerzesten und  flachsten Teil vor mir habe.

Leider verlasse ich schon nach kurzem den Schatten spendenden Wald - doch die Sonne an sich waere gut zu ertragen, dich mit ihr kommen unzaehlige Fliegen! Ueberall! Am schlimmsten im Gesicht, wenn sie versuchen, in Ohren oder Augen zu fliegen... zum Glueck habe ich mein kopfnetz mitgenommen.



Gegen Mittag komme ich endlich an meinem Auto an. Geschafft! Ich gönne mir jetzt erstmal Cappuccino und ein grosses Stueck carrot cake, bevor es am Campingplatz die lang ersehnte Dusche gibt.

 

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