Perth
Nach 5 Wochen Westkueste bin ich nun in Perth ankommen.
Perth liegt geografisch in „the middle of nowhere“. Die naechste groessere Stadt, das suedaustralische Adelaide, liegt 2.700 km entfernt. Canberra, die australische Hauptstadt, liegt mit einer Entfernung von 4.000 km weiter entfernt als Jakarta, die Hauptstadt Indonesiens auf der anderen Seite des Indischen Ozeans.
Es ist schon ein bisschen seltsam, nach Wochen der Einsamkeit und grenzenloser Weite in einer Millionen Metropole anzukommen. Doch Perth ist anders als Sydney. Ok, es ist auch deutlich kleiner, trotzdem geht hier alles sehr entspannt zu. Niemand rennt hektisch durch die Strassen, alle sind gut gelaunt und freundlich. Liegt vielleicht daran, dass Perth von allen Grossstaedten Australiens die meisten Sonnenstunden im Jahr aufweist. Im Sommer kann es natuerlich auch sehr heiss werden, aber es ist trocken und nicht so extrem wie im tropischen Norden. Es faellt weniger Regen als bspw an der Ostkueste und auch der Winter ist sehr mild mit selten weniger als 5 bis 10 Grad.
Waehrend ich im Outback unterwegs war, habe ich Lisa aus Perth kennen gelernt. Sie hat mich eingeladen, sie in Perth zu besuchen. Nun darf ich die ganze Woche bei ihr und ihrem Mann bleiben und habe sogar mein eigenes zimmer mit Bad bekommen! Die beiden sind unglaublich nett, interessiert, hilfsbereit, haben mich zum Kanu fahren mitgenommen, mir ein Fahrrad zur verfuegung gestellt, und bereits den ein oder anderen super Tipp gegeben.
So habe ich gestern an der Tunnel Tour teilgenommen und war die einzige, die diese Tour um 9.45 Uhr gebucht hat. Die Tour hat trotzdem stattgefunden und ich bekam meinen personal Guide ! Da zu zweit natuerlich alles viel schneller ging, zeigte mir Sarah den ein oder anderen Winkel zusaetzlich, der sonst den Besuchern verborgen bleibt.
Per klettrgurt gibt es hinab in die Tiefen dunklen Stollen, die um 1888 die Trinkwasser Versorgung fuer die neuen Siedler sicher stellen sollte.